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EGK Rauchgasreinigung Anlage

Rauchgasreinigung

Rauchgasreinigungsanlagen sorgen dafür, dass nur gereinigte Rauchgase unsere Anlage verlassen.

Reinigungsverfahren

Die bei der Verbrennung entstehende Rauchgase enthalten Staub und gasförmige Schadstoffe. Hierzu zählen unter anderem Stickoxide, Schwefeldioxid, Salzsäure und Schwermetalle. Die Stickoxide werden durch die Zugabe von Ammoniakwasser direkt im Kessel bei einer Temperatur von ca. 950 Grad Celsius zu Stickstoff und Wasser umgewandelt. Die restlichen Schadstoffe werden durch nachgeschaltete Rauchgasreinigungsanlagen fast restlos abgeschieden bzw. gebunden.

Seit 2022 arbeiten alle Rauchgasreinigungslinien mit dem Trockensorptionsverfahren. Diese Methode ist nicht nur energieeffizient, sondern auch benutzerfreundlich und erfordert wenig Wartung. Die Umstellung auf dieses Verfahren ermöglichte es uns, das Methangas aus der Klärschlammbehandlung, das zuvor zur Erhitzung der Rauchgase im früheren Nassreinigungsverfahren benötigt wurde, in Biogas und biogenes CO² umzuwandeln. Das produzierte Biogas wird in die Netze von Thyssen Gas eingespeist, während das biogene CO² entsprechend vermarktet wird.

EGK Rauchgasreinigung Zeichnung

Trockensorptionsverfahren

Bei diesem Verfahren werden feinst aufgemahlenes Natriumhydrogencarbonat (auch als Backpulver bekannt), Kalkhydrat und kohlenstoffhaltige Adsorbentien in den Rauchgasstrom eingedüst. Natriumhydrogencarbonat und Kalkhydrat neutralisieren die sauren Bestandteile des Rauchgases (Salzsäure, Schwefeldioxid, Flusssäure usw.). Der Vorteil: Das Ganze dauert nur rund drei Sekunden. Gleichzeitig fällt bei diesem reinen Trockenverfahren kein Abwasser an. Damit ist keine Abwasserbehandlung erforderlich.

Durch die Zudosierung von kohlenstoffhaltigen Adsorbentien (z.B. Herdofenkoks oder Aktivkohle) werden zudem Schwermetalle sowie Dioxine und Furane abgeschieden. Jährlich werden rund 8.000 Tonnen Backpulver und rund 400 Tonnen Herdofenkoks zur Reinigung eingesetzt. Das so von Schadstoffen befreite Rauchgas gelangt über die Schornsteine in die Atmosphäre. Vorab finden Emissionsmessungen statt. Die Daten werden mittels einer Emissionsfernübertragung online an die überwachende Umweltbehörde übermittelt.

Reststoffe Rauchgasreinigungsanlage

In Gewebefiltern werden die anfallenden Filterstäube abgeschieden. Gemessen an der Müllmenge fallen rund zweieinhalb Prozent Filterstaub an. Dieser findet Verwendung in der Verfüllung von Untertagedeponien oder der Stabilisierung von Stollen im Salzbergbau.